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Dachboden ausbauen – Freiräume schaffen

Haben Sie auch zu wenig Platz im Haus? Fehlt Ihnen ein Raum, um sich zurückzuziehen und die Ruhe zu genießen? Ein Raum für das Hobby, wo Sie alles stehen und liegen lassen kann, wenn Sie gerufen werden. Ein Raum, in dem Ihre Kinder spielen können und nicht sofort alles wieder wegräumen müssen? Dann haben Sie vielleicht an Ihren ungenutzten Dachboden gedacht. Denn der freie Raum auf dem Dachboden ist viel zu schade, um ihn ungenutzt zu lassen.

Und wie gut ein ausgebauter Dachboden eingerichtet werden kann – Wohnlich, praktisch, gemütlich. Es kann eine neue Wohneinheit entstehen, aber auf jeden Fall entsteht ein Stück Lebensqualität.

So sorgen Sie für mehr Platz!

Dachräume zeichnen sich durch einen besonders reizvollen Ausblick und durch ihre Helligkeit aus. Denn nirgendwo sonst im Haus kann so viel natürliches Licht einfallen wie hier. Deshalb sollten Sie gut planen und sich für die passenden Fenster entscheiden. Je nach Typ, kann die Lichtausbeute kleiner oder größer ausfallen. Informationen zur erforderlichen Anzahl der Fenster und deren Größe finden Eigentümer in den Landesbauordnungen. Diese geben als Mindest-Lichtfläche 10 bis 12,5 Prozent der Raumgrundfläche vor. Als ideale Fensterfläche werden drei Quadratmeter bei einem Raum von 20 Quadratmetern Grundfläche empfohlen.

Im neuen Wohnraum unterm Dach sollte es aber nicht nur ausreichend hell sein, auch die Raumausbeute ist von Bedeutung. Dachgauben sind zwar teurer als Dachflächenfenster, haben aber den Vorteil, dass so zusätzlicher Wohnraum geschaffen werden kann. Mit einer Dachloggia lässt sich sogar ein kleiner Balkon, ein sogenannter „Freisitz“ errichten. Grundsätzlich gilt allerdings: Dachfenster, Gauben und Loggien sind Arbeiten, die Sie von Profis erledigen lassen sollten.

Badezimmer

Der Einbau eines Bades unterm Dach gestaltet sich wegen der Dachschrägen bisweilen etwas schwierig, doch mit guter Planung lassen sich auch unterm Dach funktionale und gut aussehende Bäder realisieren. Für die Bauausführung gilt: Auf eine gute Abdichtung achten, sonst drohen langfristig Schäden im Gebälk.

Das kostet Sie der Dachausbau.

Der Ausbau eines Dachbodens zu Wohnzwecken ist in der Regel deutlich günstiger als ein Neubau. Dennoch gibt es auch hier erhebliche Preisunterschiede. Unabhängig vom Ausbaustandard kommt es darauf an, ob beispielsweise die Dachhaut intakt ist oder ob sie vor dem Ausbau erneuert werden muss und ob eine Dämmung bereits vorhanden ist. Sollen beispielsweise neue Dachgauben angebracht werden, ist unter Umständen auch ein Gerüst erforderlich, das zusätzlich Geld kostet. Auch der Innenausbau schlägt sich natürlich unterschiedlich in den Kosten nieder, je nachdem, ob sich z. B. die neuen Räumlichkeiten einfach an die bestehende Heizungsanlage anschließen lassen.

Alternativen? Gibt es! Aber …

Als Alternative zum Dachausbau ist auch eine Geschossaufstockung möglich. Die allerdings ist oft wesentlich teurer. Dafür kann aber viel neuer Wohnraum geschaffen werden. Eine weitere, preiswertere Alternative ist es, das Dach hydraulisch anzuheben.

Das sollten Sie vorher prüfen:

Ganz gleich, ob es um die Erweiterung der Wohnfläche eines Einfamilienhauses oder um die Schaffung einer neuen Wohneinheit in einem Mehrfamilienhauses handelt: Um zu prüfen, ob ein Dachausbau problemlos möglich ist, sollten sich Eigentümer an Profis wenden. Denn nur Architekten oder Statiker können prüfen, ob es Hindernisse wie etwa statische Probleme oder zu niedrige Deckenhöhen gibt, die gegen das Vorhaben sprechen.

Die Expertise eines Architekten ist auch hilfreich, um die Kosten der Maßnahme festzustellen. Diese können erheblich variieren. So kommt es zum Beispiel darauf an, ob im Dachboden schon Versorgungsleitungen für Gas, Wasser und Strom vorhanden sind. Denn müssen diese Leitungen erst gelegt werden, so ist mit hohen Mehrkosten zu rechnen, die mit dem eigentlichen Dachausbau noch gar nichts zu tun haben.

Brandschutz

Auch die Brandschutzvorschriften sind heute viel strenger, als noch vor einigen Jahrzehnten. Dies bedeutet, dass Sie beim Ausbau zum einen brandhemmenden Baustoff verwenden müssen. Zum anderen ist aber auch auf Fluchtwege zu achten. Der Ist-Zustand eines älteren Dachstuhls entspricht oft nicht den aktuellen Anforderungen, so dass hier mit zusätzlichen Kosten zu rechnen ist.

Schallschutz

Wollen Sie in einem Mehrfamilienhaus das Dach ausbauen, empfehlen wir, ein besonderes Augenmerk auf den Schallschutz zu legen. Zwar sind Sie gesetzlich nicht verpflichtet, bei bestehender Altbausubstanz, Schallschutz nachträglich einzubauen, doch beim Ausbau einer Dachwohnung sollten Sie heutige Standards erfüllen. Wird der Schallschutz nämlich vernachlässigt, droht unter Umständen Ärger mit den darunter lebenden Bewohnern. Bei der Wohnraumerweiterung im Einfamilienhaus sind juristische Probleme mit Nachbarn zwar nicht zu erwarten, ein guter Schallschutz aber dennoch empfehlenswert. Sie wollen ja nicht jedes Geräusch der spielenden Kinder mitbekommen.

Wann ist eine Baugenehmigung nötig?

Nicht jeder Dachausbau ist ohne Baugenehmigung möglich. Informieren Sie sich rechtzeitig, ob das Bauamt in Ihrem Fall zustimmen muss. Je nach Bundesland herrschen dabei unterschiedliche Vorgaben, die jeweils in der Landesbauordnung festgelegt sind.

Auch der Umfang des geplanten Ausbaus spielt eine Rolle. Werden Änderungen an der Dachfläche vorgenommen und beispielsweise Dachgauben oder deutlich größere Fenster eingebaut, benötigen Sie eine entsprechende Genehmigung. Das liegt einerseits daran, dass sich dadurch das Erscheinungsbild des Gebäudes verändert. Andererseits beeinflussen solche Umbauten auch die Statik maßgeblich. Darüber hinaus ist ein Dachausbau in vielen Bundesländern nicht genehmigungsfrei, wenn damit eine Nutzungsänderung einhergeht. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn eine neue Wohneinheit durch den Ausbau entsteht. Auch bei denkmalgeschützten Gebäuden ist eine Genehmigung einzuholen.

Damit sie erteilt wird, müssen Sie unterschiedliche Auflagen erfüllen:
So müssen Sie etwa Vorschriften zur Raumhöhe und zur zulässigen Geschossflächenzahl beachten. Letztere richtet sich nach Ihrer Grundstücksfläche. Darüber hinaus müssen Sie auch die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) einhalten, wenn Sie Ihr Dach ausbauen. Hierin sind die bautechnischen Standardanforderungen für Wohn-, Betriebs- und Bürogebäude festgeschrieben.

Wie sieht es bei Ihnen aus? Wäre ein Ausbau des Dachbodens auch für Sie eine gute Möglichkeit, um Wohnraum zu schaffen. Wir stehen Ihnen gerne mit Rat und Tat zur Seite.