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So reinigen Sie Innentüren aus Holz!

Zimmertüren sind mehr als ein Element der Raumtrennung. Innentüren prägen vielmehr, richtig ausgesucht, den Charakter der Räumlichkeiten eines Hauses. Sie bestehen aus unterschiedlichen Materialien, sind naturbelassen, lackiert oder furniert mit Glaseinsätzen, Türklinken und Zargen. Was aber alle Türen gemeinsam haben: Sie werden täglich genutzt und können deshalb mit der Zeit arg verschmutzen. gerade Fingerabdrücke sorgen neben Staub und Schmutz für sichtbare, besonders unansehnliche, Fettrückstände.

Im Innenausbau haben wir häufiger mit der Sanierung alter Türen zu tun. Darum haben wir darüber nachgedacht, welche Tipps für die Reinigung und Pflege Ihrer Türen wichtig sind: So viel sei verraten: Die Reingung der Innentüren ist kein Hexenwerk. Vieles lässt sich in kurzer Zeit und mit wenig Aufwand erledigen. Wichtig ist aber, dass es gemacht wird.

Verwenden Sie kein Mikrofasertuch!

Am häufigsten sollten Sie die Türklinken reinigen, denn Viren und Bakterien überleben bei Zimmertemperatur sehr lange auf glatten Oberflächen. Das Türblatt und die Zarge hingegen benötigen nur alle paar Wochen eine einfache Reinigung. Für Verschmutzungen wie Fingerabdrücke haben sich ein weicher Lappen und lauwarmes Wasser bewährt. Wie bei allen Lackflächen gilt: zur Sicherheit sollten Sie kein Mikrofasertuch verwenden. Je nach Verschmutzungsgrad kann ein mildes Reinigungsmittel eingesetzt werden. Das abschließende Trockenwischen der Türen und Zargen ist wichtig, um ein Eindringen von Feuchtigkeit unter die Lack- bzw. Furnierschicht zu vermeiden. Arbeiten Sie stets parallel zur Maserung.

Lassen Sie aber bitte die Hände von agressiven Scheuermitteln, Dampfreinigern, Stahlwolle sowie ätzenden bzw. bleichenden Reinigern!

Türrahmen reinigen auf schonende Art und Weise

Handelt es sich um eine Holztür mit Holzrahmen, können Verschmutzungen bereits eingezogen sein und etwas tiefer sitzen, wenn das Holz nicht versiegelt wurde. Gegebenenfalls ist hier sogar ein Abschleifen und ein neues Versiegeln bzw. Lackieren des Türrahmens notwendig. Dies ist jedoch eher die Ausnahme. Verwenden Sie bitte, wie bereits beim Türblatt beschrieben, milde Reinigungsmittel wie Spülmittel, Seife oder ggf. Essigreiniger.

Haben Sie einen Türrahmen aus naturbelassenem Holz, verzichten Sie unbedingt auf alle Mittel, die in das Holz eindringen und für Schäden sorgen können. Kunststoffrahmen aber, lassen sich mit einfachen Kunststoffreinigern gut sauber halten. Beachten Sie dazu auch die Hinweise auf den Reinigungsmitteln. In vielen Fällen lassen sich starke Verunreinigungen mit Hilfe warmer Seifenlauge entfernen, ohne dass Sie dafür zu speziellen Reinigungsmitteln greifen müssten.

Massivholztüren nur trocken reinigen!

Wird Holz feucht, quillt es auf! Deshalb sollten Holztüren in aller Regel lediglich trocken gereinigt werden. Es gilt: Weniger ist mehr. Befreien Sie Ihre Türen regelmäßig von Staub und leichten Verschmutzungen, dann können Sie auf intensive Holzpflegemittel oder Polituren verzichten. Nutzen Sie außerdem niemals einen Dampfreiniger, denn damit beschädigen Sie das Holz. Besonders verschmutzte Stellen können Sie vorsichtig mit einem feuchten Tuch in Richtung der Maserung reinigen. Tipp: Nutzen Sie bei stärkeren Verschmutzungen einen Schmutzradierer.

Glastüren nicht scheuern!

Glastüren und die Glasausschnitte lassen sich am einfachsten wie normale Fenster auch reinigen: Ein feuchtes Fensterleder oder ein fusselfreies Baumwolltuch und bei stärkerer Verschmutzung wenig Reinigungsmittel führen zu streifenfreien Ergebnissen.

Bei satiniertem Glas ist es besser etwas vorsichtiger vorzugehen. Reinigen Sie die Fläche mit wenig Druck, da sonst die raue Oberfläche abgetragen wird. Starke Verschmutzungen entfernen Sie vorab mit Wasser. Anschließend reinigen Sie die Tür mit handelsüblichem Glasreiniger oder Essigreiniger. Achten Sie darauf, dass sich keine Schlieren bilden. Das können Sie am besten verhindern, wenn Sie mit einem trocknen Tuch oder einem Fensterleder nachwischen. Vermeiden Sie scheuernde Mittel wie Schwämme oder Scheuermilch, da diese die Glasoberfläche zerkratzen können.

Auch pulverbeschichtete oder bedruckte Türen dürfen nicht mit scheuernden oder säurehaltigen Mitteln gereinigt werden, da diese die Oberfläche angreifen können.

Keine Möbelpolitur für Lacktüren!

Oberflächliche Verschmutzungen lassen sich mit einem weichen Tuch, Wasser und einem milden Reinigungsmittel auch von Lacktüren schnell entfernen. Verwenden Sie keine scheuernden, lösemittelhaltigen oder ätzenden Reiniger, da diese die Lackflächen zerstören können. Auch Möbelpolitur ist für die Türpflege nicht geeignet. Nutzen Sie bei stärkeren Flecken einen Schmutzradierer. Verwenden Sie keine fett- oder ölhaltigen Reinigungsmittel oder organische Lösungsmittel. Diese greifen den Lack an.

Bei weiß lackierten Türen kann der Lack vergilben. Hier hilft meist nur neues Streichen.

Furnierte Türen nach Reinigung gut abtrocknen!

Furnierte Türen werden meist durch transparente Lacke geschützt. Deshalb gelten hier dieselben Grundsätze, wie bei der Reinigung von Lacktüren. Besonders wichtig bei furnierten Türen ist das gründliche Abtrocknen der Türen, da Feuchtigkeit das edle Furnier von der Trägerplatte lösen kann, wenn sie durch die Tür- und Zargenkanten eindringt. Kleine Fehlstellen im Furnier lassen sich meist problemlos reparieren.

CPL-Türen sind pflegeleicht!

Türen aus CPL (Continuous Pressure Laminate) sind besonders robust und können auch mit etwas schärferen Reinigungsmitteln gereinigt werden. Wir empfehlen, CPL-Türen wie die anderen Türen regelmäßig mit lauwarmem Wasser und etwas Reinigungsmittel von leichtem Schmutz befreien. Wischen Sie gründlich mit einem trockenen Tuch nach, um Schlieren zu vermeiden. Filzstift und Schuhspuren lassen sich von CPL-Türen meist einfach mit einem Schmutzradierer oder acetonhaltigen Reinigern entfernen. Doch wie bei jedem Material gilt: vorher an unauffälliger Stelle testen.

CPL-Türen gibt es in unterschiedlichen Dekoren. Alle sind aber relativ pflegeleicht. Gerade weiße Türen können mit der Zeit vergilben. Hier hilft oft ein Schmutzradierer. Außerdem gibt es für diese Fälle spezielle Reinigungsmittel für Kunststofftüren (beides vorher an unauffälliger Stelle testen). Vermeiden Sie scheuernde und säurehaltige Reinigungsmittel und verwenden Sie keinen Dampfreiniger. Das kann Ihre Tür beschädigen.

Fazit: Eine regelmäßige Reinigung der Oberflächen ist wichtig!

Sowohl für die Türen als auch für die Türrahmen gilt, dass eine regelmäßige Pflege mit einem feuchten Tuch eine aufwendige Reinigung meist überflüssig macht. Wasserspritzer, Fingerabdrücke oder sonstige Verschmutzungen lassen sich auf diese Weise sehr leicht entfernen, ohne dafür scheuernde oder mit Lösemitteln versehene Reiniger verwenden zu müssen. Dies gilt besonders bei lackierten Oberflächen, die unbedingt regelmäßig gereinigt werden sollten, um starke Verschmutzungen und damit aufwendige Reinigungen zu vermeiden.

Bei speziellen Fragen zur Beschaffenheit Ihrer Innentüren stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.